Wasserspiele

Video Games Zone hat vor ein paar Tagen diesen Artikel zum Thema Unterwasser-Level in Videospielen veröffentlicht. Da musste ich gleich an meine verzweifelten Bemühungen mit den alten Tomb Raider Spielen denken. Hier habe ich mich mit der (für mich jedenfalls) ziemlich widerspenstigen Steuerung abgekämpft um Wege durch ein Unterwasserlabyrinth zu finden, Schätze zu erbeuten, Hebel zu ziehen und Türen zu öffnen. Und das alles natürlich unter Zeitdruck, da Lara nur ziemlich begrenzt die Luft anhalten konnte. Gegen kleinere Taucheinlagen hatte ich nichts, aber wenn alles auf die Millisekunde passen musste, um den Level überhaupt zu schaffen, dann war das manchmal schon ziemlich nervig.

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Ich habe nicht generell etwas gegen Wasser als Stilelement in Videospielen aber wenn Wasser nur dazu dient, die Bewegungen meines Charakters zu verlangsamen und ich ständig nur auf der Suche nach Luftlöchern bin, finde ich das nicht mehr so spannend.

Auch wenn nicht unbedingt richtige Wasser-Level eingebaut sind, ist Wasser ist ja in vielen Spielen vorhanden. Meist muss man selbst rausfinden, ob die Spielfigur schwimmen oder tauchen kann und was sich sonst noch so im Wasser befindet. In Thief: Deadly Shadows war ich dann doch überrascht, als ich mit Garrett ins Wasser gesprungen und dann sofort ertrunken bin: “Wie? Hallo? Moment? Der kann nicht schwimmen?”

Nützlich erweist sich das Wasser in verschiedenen Folgen von Assassin’s Creed. Hier kann man zumindest eine Zeit lang untertauchen und sich somit den Blicken der Wachen entziehen. Oder wenn gerade mal kein Heuhaufen als Sprungziel aus luftiger Höhe zur Verfügung steht, kann Wasser als guter Ersatz dienen. Hier wurde das Wasser meiner Meinung nach sehr gut in den Spielablauf integriert. Da Tauchen auch nicht wirklich möglich ist und die Spielfigur von selbst wieder auftaucht um Luft zu holen, gibt’s auch kein Ertrinken. Das soll ja in Assassin’s Creed IV Black Flag anders werden. Hier bin ich jedenfalls schon mal gespannt, wie sich die Unterwassersequenzen spielen lassen.

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Bildquelle: Assassin’s Creed Website

Auch in Dishonored kann man tauchen. Das musste man manchmal sogar um Münzen, Runen oder Knochenartefakte zu finden. Aber auch hier spielte der Luftvorrat eher eine untergeordnete Rolle und war zu vernachlässigen. Eher nervig waren die gefräßigen Fische, die einen schon vorher aufgefressen hatten bevor die Luft knapp werden konnte. Hier musste man also, bevor man den Sprung ins kühle Nass gewagt hat, die Gegend absuchen und allzu neugierige Fische vorsichtshalber schon mal erschießen. Das hat auch verhindert, dass man weit rausgeschwommen ist. Oder man hat einen Fisch einfach durch Magie übernommen und konnte so durch kleinste Rohre oder Gitter schwimmen. Auch hier fand ich das Wasser als Element gut integriert. Schwimmen und Tauchen war also weder nutzlos noch nervig.

 

Insgesamt gesehen, ist mir Wasser in den Spielen eher positiv aufgefallen. Das ist jetzt vielleicht ein Zufall (oder liegt daran, dass ich nicht jeden Mist spiele) …
Auf jeden Fall finde ich, dass Wasser, wenn es gut in den Spielablauf integriert ist, durchaus eine Bereicherung sein kann und ein Spiel durch neue Aspekte und Bewegungsabläufe interessanter machen kann.

Dann gibt es auch noch Spiele, die komplett unter Wasser spielen wie z.B. Silent Hunter. Allerdings sieht es wohl im Moment so aus, als ob reine Unterwasserspiele nicht im Trend liegen, außer vielleicht Deep Black.  Jedenfalls konnte ich nichts Aktuelles entdecken.

 

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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