Über 50% der Spieler spielen ihre Videospiele gar nicht zu Ende

IGN hat in den letzten Tagen einen Artikel veröffentlicht, in dem eine Statistik von Steam veröffentlicht wird, aus der hervorgeht, dass die meisten Spieler ihre Videospiele nicht zu Ende spielen. Und auch Zeitzeugin hat sich darüber Gedanken gemacht.

Warum ist das so? Auch wenn die Steam-Statistik sich nur auf die Achievements bezieht und sicher nicht den kompletten Spielerdurchschnitt erfasst, ist da sicher ein Fünkchen Wahrheit drin. Ich habe auch einige Spiele, die halb gespielt auf meiner Festplatte verstauben. Das sind aber wirklich nur wenige im Verhältnis zu den Spielen, die ich beendet habe.

Meistens sind das dann Spiele, die ich für wenige Euros gekauft habe, nach dem Motto „Hört sich vom Inhalt her nicht schlecht an. Das nehme ich mal mit.“. Allerdings ist dann die Enttäuschung manchmal groß.

Spiele, für die ich wirklich 40 bis 50 Euro ausgebe, habe ich mir allerdings sehr genau ausgesucht. So viel investiere ich nur, wenn ich genau weiß, worauf ich mich da einlasse.

Aber was ist es wirklich, warum ich aufhöre ein Spiel weiterzuspielen? Für mich sind das eigentlich nur zwei Dinge: Langeweile oder Frust.

Langeweile kam bei mir z.B. bei „The 39 Steps“ auf. Endloses Geklicke, eine gedehnte Story und das Ganze war eigentlich kein Spiel sondern eher eine interaktive Geschichte. Dafür war für mich die Handlung einfach zu langatmig erzählt. Da hat auch die besondere Grafik nicht mehr geholfen.

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Frust gibt es, wenn es darum geht eine Aufgabe zu erledigen und ich entweder zu langsam bin (kommt bei Shootern oft vor) oder auch die Steuerung so seltsam ist, das ich auch nach dem x-ten Versuch immer noch nicht weitergekommen bin. Wenn ich mir dann auch noch jedes Mal eine Cutscene ansehen muss, die sich nicht abbrechen lässt, dann schnellt mein Frustlevel in ungeahnte Höhen (z.B. der Bosskampf mit Barrett in Deus Ex: Human Revolution).

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Beim Frustansatz hilft es bei mir aber oft, das Spiel ein paar Tage nicht mehr anzurühren, dann tief durchzuatmen und die Aufgabe in Ruhe noch einmal anzugehen. Es hilft meist auch, wenn ich mir dann z.B. vornehme: „Heute Abend habe ich nur das Ziel das Camp XYZ lebend zu durchqueren.“ Oder „Jetzt kümmere ich mich heute nur um den Bosskampf mit ABC. Alles andere ist erst einmal egal.“.

Wenn ich ein Spiel zu Ende spiele, dann heißt das aber noch lange nicht, dass ich auch jede Nebenmission gespielt habe und jeden Fitzel Sammelkram gesucht habe. Auch die Achievements sind mir ziemlich egal.  Wenn die Hauptstory gut und unterhaltsam gemacht ist und das Gameplay wirklich Spaß macht, dann habe ich keine Probleme damit, die bis zum Ende durchzuspielen. Dann kommt es wirklich noch darauf an, wie mich das Spiel fesselt, ob ich auch noch alle Nebenmissionen abschließen, wenn das dann noch möglich ist.

Und einen gewissen Ehrgeiz habe ich natürlich auch, ein angefangenes Spiel dann auch zu Ende zu Spielen.

Das ist natürlich nur meine Sicht der Dinge. Viele Spieler treffen sich auch nur mal auf ein Gaming-Wochenende mit Freunden und da wird dann ein Spiel eben nur soweit gespielt, wie man da während der Zeit eben so kommt.

Oder es gibt da die Jäger und Sammler, die sich gleich jedes Schnäppchen krallen und es dann nach ein Stunde spielen gleich wieder zur Seite legen.

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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