Thief: Alles neu, alles anders?

Weitere Informationen von Eidos Montreal haben wohl eingefleischte Thief-Fans aufgeschreckt. Moderne Steuerungsmechanismen sollen die alte hakelige Steuerung ablösen. Kontext-sensitive Aktionen sind nur an bestimmten Stellen erlaubt (z.B. Aktionen mit den Seilpfeilen) und es soll weniger Quick-Time-Events geben.
Im Gegenzug verspricht Eidos aber zusätzliche Bewegungsabläufe, wie z.B. Wachen durch einen Sprung von oben zu betäuben.

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Bildquelle: Eidos – Thief Blog

Ich selbst habe nur Thief: Deadly Shadows gespielt und das Spiel hat mich jetzt ehrlich gesagt von der Steuerung her nicht ganz überzeugt. Es hat zwar Spaß gemacht, aber die Steuerung war manchmal schon hart an der Grenze. Beim Balancieren über Balken war es manchmal wirklich Glücksache, ob man runtergefallen ist oder nicht. Auch das Springen war eher ein Rumprobieren als eine gezielte Aktion.

Es ist ja OK, wenn ich beim Herumklettern mal runterfalle oder im Fluss ertrinke, weil ich nicht schwimmen kann, aber manchmal habe ich mich wirklich über die geärgert, weil ich nie erkennen konnte, ob ich jetzt eine Stelle wirklich nicht erreichen konnte oder ich mich nur blöd angestellt habe. Das habe ich allerdings auf das Alter des Spiels geschoben. Auch in Assassin’s Creed kann ich vom Dach fallen oder danebenspringen. Aber hier hat man schnell raus, was geht und was nicht. Bei Thief: Deadly Shadows musste ich ständig auf’s Neue probieren.

Vielleicht machte das für manche Spieler gerade den Reiz des Spiels aus, für mich aber nicht unbedingt. Ich würde mich jedenfalls über eine moderate “Modernisierung” der Steuerung freuen. Ich finde es seltsam, dass mancher Thief-Fan jetzt schon im Vornherein weiß (ohne eine Minute selbst gespielt zu haben), dass das neue Spiel, weil komplett überarbeitet, nur Mist sein kann und zum Kaufboykott aufruft.

Allerdings teile ich die Meinung, dass sich moderne Spiele immer ähnlicher werden. Die Steuerung gleicht sich an, Ziele werden einem auf dem Silbertablett serviert, man kann Gegner durch Wände hindurch sehen etc. Hier sollten sich die Entwickler wirklich etwas einfallen lassen, damit Thief einen eigenen Charakter behält.

Ich werde das Spiel jedenfalls nicht von meiner Wunschliste streichen.

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Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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2 Kommentare zu “Thief: Alles neu, alles anders?”

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