Spec Ops: The Line – Durchgespielt und mein Fazit

Spec Ops: The Line

Wüstensand, riesige Hotellobbies, gigantische Einkaufszentren, ausgetrocknete Jachthäfen … Spec Ops: The Line spart nicht an ausgefallenen und phantasievoll gestalteten Schauplätzen. Und so laufe ich also wieder in einem Shooter durch Schlauchlevel und mähe meine Feinde nieder um die Welt zu retten … habe ich anfangs gedacht, habe aber dann doch schnell gemerkt, dass es hier um etwas anderes geht.

Spec Ops: The Line

Die Story hatte ich in diesem Artikel ja schon mal kurz angerissen. In Dubai schlage ich mich als Anführer eines „Delta Force“-Teams durch das Chaos, um eine verschollene Einsatztruppe wiederzufinden, die Zivilisten aus der sandsturmgebeutelten Stadt retten sollte. Ich treffe aber hier auf eine vom eigenen Militär besetzte und regierte Region, was mich zwingt, gegen die eigenen Landsleute vorzugehen.

Während es in vielen Militär-Shootern wirklich darum geht, das eigene Land zu retten und die Helden glorifiziert werden, zerrt Spec Ops: The Line mich hier in eine völlig andere Richtung. Ich werde Zeuge von Exekutionen, Zivilisten geraten ins Schussfeld und immer wieder muss ich gegen Soldaten vorgehen, von denen ich geglaubt hatte, dass wir ein gemeinsames Ziel verfolgen.

Spec Ops: The Line

Das Spiel zwingt mich zu Entscheidungen, bei denen ich teilweise länger überlegt habe, weil alle Alternativen grausam erschienen. Im Laufe des Spiels sind für mich auch die Grenzen zwischen Freund und Feind, sowie die genaue Unterscheidung zwischen Richtig und Falsch verschwommen. Dadurch hat Spec Ops: The Line es geschafft, trotz Ballerspaß bei mir ein beklemmendes Gefühl zu hinterlassen.

Spec Ops: The Line ist ein solider Shooter. Schießen, Nachladen, in Deckung gehen … alles folgt mehr oder weniger der bekannten Standardsteuerung ohne wirklich etwas Außergewöhnliches zu bieten und funktioniert einwandfrei. Ich habe wieder mit dem Controller gespielt (ja, ja, ich weiß … Shooter spielt man nicht mit dem Controller) und hatte trotzdem keine Probleme mich durch die hitzigen Gefechte zu ballern.

Spec Ops: The Line

Die außergewöhnlichen Schauplätze und vor allem der Soundtrack machen wirklich Spaß. Einzig die KI verhielt sich für meinen Geschmack manchmal etwas merkwürdig, was aber nicht weiter gestört hat.

Die Singleplayer-Kampagne schafft man locker weit unter 10 Stunden, mehr muss aber meiner Ansicht auch nicht sein. Den Multiplayer habe ich noch nicht ausprobiert.

Da das Spiel ja nicht mehr ganz neu ist, ist es auch ziemlich günstig zu haben (ca. 8 EUR bei Amazon) und damit das Geld auf jeden Fall wert. Eindeutige eine Empfehlung für alle Shooter-Fans, die auch einmal eine tiefergehende Story erleben wollen.

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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