Schnee und Eis in Videospielen

Irgendwie passiert zurzeit nichts Spannendes in der Spielebranche. Jedenfalls nicht in dem Bereich, für den ich mir interessiere. Watch Dogs steht als nächstes auf meiner Wunschliste, aber bis dahin sind es ja noch ein paar Wochen.

Dann hole ich mir doch noch einmal ein Thema raus, über das ich schon lange mal etwas schreiben wollte: das Wetter in Videospielen allgemein und Schnee im Besonderen.

Wenn ich einen Schneelevel spiele, dann wird mir automatisch kalt und ich warte nur darauf, meinen eigenen Atem sehen zu können. Das geht irgendwie automatisch und ich denke, die Entwickler haben das hinterhältig beabsichtigt. Mein erstes Videospiel-Erlebnis im Schnee hatte ich, glaube ich, mit einem der frühen Tomb Raider Teile. Natürlich hat es da aber noch nicht geschneit, das wäre viel zu aufwendig gewesen. Der einzige Unterschied zu einem normalen Level lag daran, dass alles weiß war, Lara etwas weniger Haut gezeigt hat und man mit einem coolen Schneemobil durch die Gegend fahren konnte. Seit damals hat sich viel getan.

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Meistens geht es ja bei den Wetterdarstellungen in Videospielen darum, eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen und wirkliche Auswirkung hatten die früheren Wetterdarstellungen kaum. Das hat sich allerdings mittlerweile etwas geändert. Zum ersten Mal ist mir das in Assassin’s Creed III aufgefallen. Das Vorankommen im tiefen Schnee war wirklich eine Qual und wollte man schnell mal irgendwohin, sollte man mit Connor möglichst auf den Wegen bleiben. Haytham hatte hier auch eine schöne Mission und musste im Schneegestöber Kanonen in einem Fort sabotieren.

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Meine letzte Begegnung mit Schnee hatte ich in Splinter Cell: Double Agent. Hier war der Schneesturm oft so dicht, dass ich zwar meine Gegner nicht mehr gesehen habe, aber sie mich dafür auch nicht. Der Schnee war also ein Faktor, den man hier unbedingt mit einkalkulieren musste.

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Ganz gelungen scheint die Wintersimulation in den meisten Spielen aber doch nicht zu sein. Ausrutschen und irgendwo runterfallen … Fehlanzeige. Auch Spuren im Schnee verschwinden oft von selbst, wenn überhaupt welche zu sehen sind. Und die Befürchtung damit die Gegner auf sich aufmerksam zu machen ist auch meist unbegründet.

Offensichtlich haben die Entwickler in den letzten Jahren hauptsächlich Energie in eine realistisch aussehende Grafik gesteckt und die Erkenntnis, dass Schnee und Eis ja auch Einfluss auf das Spielgeschehen haben könnten, greift erst in letzter Zeit so wirklich.

Aber ich will mich nicht beschweren. Auch alleine der Ausblick auf ein verschneites Bergpanorama kann im Spiel ein toller Anblick sein. Und in zukünftigen Spielen können wir uns dann darauf vielleicht darauf freuen, dass unsere Spielfigur in einem zugefrorenen See einbricht, nach langem Umherirren erfriert oder immer auf das nächste Schneegestöber warten muss um nicht durch Spuren verraten zu werden. Das Potential wäre ja da.

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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