Hitman GO: Agent 47 im Hosentaschenformat

Hitman auf dem Smartphone oder dem Tablet? Wie soll denn das bitte funktionieren? Ich hatte da so meine Zweifel, war aber dann wirklich positiv überrascht, als ich Hitman Go dann einmal angespielt hatte. Hitman GO ist kein verkrampfter Versuch, ein PC-Spiel auf ein Tablet zu quetschen, wie es z.B. bei Deus Ex: The Fall der Fall war. Es ist den Entwicklern gelungen, hier ein eigenständiges Spiel zu entwickeln, das aber durch gut platzierte Spielelemente und andere Merkmale, wie z.B. die Hintergrundmusik (Ave Maria!), eine Verwandtschaft mit der Hitman-Serie durchaus erkennen lässt.

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Ich hatte mir die Informationen zu Hitman GO nach der Ankündigung einmal angesehen und hier beschrieben, wollte aber keine 4,49 EUR für ein mobiles Spiel ausgeben, das mit dann vielleicht nicht gefällt. Als Hitman GO vor ein paar Tagen dann im Sonderangebot war, habe ich es mir geholt, war aber immer noch skeptisch. Nach ein paar Spielrunden muss ich aber jetzt zugeben, dass das Spielchen doch irgendwie sehr cool ist und megaviel Spaß macht.

Hitman GO spielt sich wie ein Brettspiel. Dabei versuche ich meine Spielfigur im schwarzen Anzug und roter Krawatte ungesehen über unterschiedlich gestaltete Spielfelder oder durch Räume zu schubsen. Ich kann mich entweder sofort auf den Weg zum Zielfeld machen, oder, was natürlich viel lustiger und spannender ist, gleich noch ein paar kniffelige Nebenaufgaben erledigen. Da geht es dann z.B. darum, einen Aktenkoffer einzusammeln oder den Ausgang zu erreichen, ohne einen Gegner vom Spielfeld zu kicken. Oft sind die Nebenaufgaben nicht kombinierbar, weswegen ich ein bestimmtes Spielfeld evtl. mehrmals auf unterschiedliche Weise angehen kann.

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Die Schwierigkeit nimmt dabei von Level zu Level zu, aber auch die Anzahl der kleinen hilfreichen Gadgets, wie Blumentöpfe, in denen ich mich verstecken kann, oder Verkleidungen, mit denen ich mich unerkannt an den Wachen vorbeimogeln kann. Jedes neue Spielfeld ist anders gestaltet und mit unterschiedlichen Gegnern gespickt. Das fordert mich erst einmal zur genauen Routenplanung heraus, bevor ich losmarschiere. Laufe ich nämlich einem Gegner genau ins Sichtfeld, gehe ich wieder zurück auf Start.

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Was mir als erstes positiv aufgefallen ist, ist die gut zu bedienende Steuerung. Spiele, die man mit 12 Fingern oder jogaartigen Verrenkungen spielen muss, finde ich grauenvoll und die fallen bei mir deshalb gleich schon mal durch. In Hitman GO schiebe ich meine kleine Spielfigur einfach auf vorgezeichneten Bahnen über das Spielfeld. In diesem Spiel kommt es auch nicht auf Schnelligkeit an, sondern auf die richtige Entscheidung, in welche Richtung ich mich wann weiterbewege. Diese minimalistische Fortbewegung kommt mir jedenfalls sehr entgegen.

Obwohl Hitman GO „nur“ ein Brettspiel ist, finde ich die Umsetzung sehr gelungen. Grafik, Musik, Geräusche … da gibt’s nicht zu meckerm. Meckern werde ich wahrscheinlich erst dann, wenn ich an die Grenzen meiner Puzzle- und Kombinationsfähigkeiten stoße. Es soll ja 68 Level geben …

 

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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