Free2Play – Will ich das eigentlich?

In vielen Online-Magazinen liest man zur Zeit, dass Free2Play einer der großen Trends für 2014 sein wird. Dabei ist Free2Play gar nicht so neu und wurde schon 2012 als neuer Trend gefeiert. Neu ist allerdings, dass sich jetzt die großen Publisher ebenfalls damit auseinandersetzen, während in den letzten Jahren Free2Play eine gute Möglichkeit für kleinere Entwicklungsfirmen war, ihre Spiele zu verbreiten.

Dabei gaukelt Free2Play dem Kunden eigentlich ja nur vor, dass ein Spiel kostenlos zu spielen ist. Klar, das Spiel können wir uns kostenlos holen und meist auch einige Zeit oder einige Level kostenlos spielen. Dann wird aber für neue Level, Ausrüstung oder sonstige Zusatzinhalte mehr oder weniger heftig abkassiert. Über diese sogenannten In-App-Käufe finanziert sich dann der Publisher.

Bildquelle: Battlefield - Play 4 Free
Bildquelle: Battlefield – Play 4 Free

Jeder mag dazu seine eigene Meinung habe, aber mir ist diese Vorgehensweise höchst zuwider. Viele sprechen auch schon von Pay2Win, da man ohne kostenpflichtige Zusatzinhalte keine Chance hat, das Spiel komplett durchzuspielen oder zu gewinnen. Die Publisher argumentieren jetzt hauptsächlich damit, dass sie das Raubkopieren eindämmen wollen. Allerdings können bzw. dürfen Spiele mit Altersbeschränkungen ja nicht so einfach als Free2Play angeboten werden.

Sicherlich ist es für uns Gamer eine tolle Möglichkeit, Spiele erst einmal kostenlos anzusehen und dann zu entscheiden, ob man weiterspielen und dafür Geld ausgeben will, aber ich persönlich brauche das kaum und wäre in diesem Fall auch mir einer kleinen Demoversion zufrieden. Ich weiß normalerweise auch, welche Spiele ich spielen bzw. kaufen möchte und habe dabei selten einen Fehlgriff gemacht auch ohne dass ich sie vorher gespielt hätte.

Ich habe auf jeden Fall das schlechte Gefühl dabei, dass bei der Entwicklung des Spiels mehr Energie in die Überlegung gesteckt wird, an welchen Stellen und für welche Zusatzinhalte man noch Geld vom Kunden nehmen kann, als in eine durchgehende, spannende Storyline oder eine moderne Grafikengine. Viele Spieler bemängeln deshalb auch oft die veraltete Technik und die lieblos zusammengebastelten Spiele, bei denen die Publisher wohl der Meinung sind, dass bei der riesigen Masse an Leuten die gerne kostenlose Spiele spielt, dann doch der eine oder andere zusätzliche Inhalte kaufen wird. Ich habe nicht immer diese Erfahrung gemacht, dass die Qualität der F2P-Spiele schlechter sein muss, aber gute Qualität hat dann eben doch seinen Preis und das Spiel lässt sich dann ohne Zusatzkäufe nicht komplett durchspielen. Da bleibt bei mir dann der unschöne Eindruck zurück, dass ich kein F2P sondern doch nur eine Art Demo gespielt habe …

Vielleicht habe ich deshalb eine Abneigung gegen diese Art Spiele und lade sie mir schon gar nicht runter, wenn mir angezeigt wird, was für tolle In-App-Käufe ich da tätigen könnte. Ich kaufe mir dann lieber ein Spiel, auch wenn es vielleicht nicht ganz billig ist und weiß aber, dass ich es ohne zusätzliche Abzocke bis zum Ende durchspielen kann.

Sicher gibt es auch Beispiele, bei denen sie die Publisher Gedanken gemacht haben und bei denen dieses Konzept gut umgesetzt ist (League of Legends wird hier oft genannt), aber ich habe mich bis jetzt noch nicht damit anfreunden können … just my two cents.

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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