Erfahrungspunkte oder Spielgeld?

In vielen Adventures oder Rollenspielen wird das Prinzip der Erfahrungspunkte (EP oder auch XP für Experience Points) eingesetzt. Als Spieler bekommen wir diese Punkte, wenn bestimmte Aufgaben oder Missionen abgeschlossen wurden. Diese Punkte können dann meist zum Verbessern der Ausrüstung oder der eigenen Fähigkeiten eingesetzt werden.

Ich finde allerdings, dass die Punktevergabe die Möglichkeiten, wie ich ein Spiel spiele doch manchmal einengt. Wenn ich mich gerne an Gegnern vorbeischleiche, dann finde ich es schade, wenn man nur für Kopfschüsse viele EPs absahnen kann. Da wäre es nur gerecht, wenn man für nicht alarmierte Gegner auch entsprechende EPs bekommen würde. Das bedeutet dann aber wieder, dass man automatisch EPs bekommt, ganz egal für welche Vorgehensweise man sich entscheidet. Und das ist ja auch wieder nicht Sinn der Sache. Ich sehe also schon: EPs gerecht zu verteilen ist keine leichte Aufgabe für diejenigen, die das Konzept eines Spiels ausarbeiten müssen.

Oft ist es für mich als Spieler auch etwas undurchsichtig, für was ich eigentlich meine Punkte bekomme. Im Kampfgetümmel stelle ich nur manchmal fest, dass mein Zähler sich wie an einem Flipperautomat nach oben bewegt, aber was ich dafür jetzt eigentlich getan habe, erschließt sich mir eigentlich nicht. Eine Übersicht, was wie viele Punkte gibt, wäre manchmal hilfreich.

Andere Spiele setzten da auf Geld, das man findet oder verdient und mit dem man später Ausrüstungsgegenstände kaufen kann. Das hat den zusätzlichen Reiz, dass man dann vielleicht noch geeignete Geschäfte suchen muss, in dem die Waren erhältlich sind.

Ich denke, es kommt immer auf die Art der Spiele an, welches System sich hier besser eignet. Auf einem Schlachtfeld nützt es mir wenig, wenn ich Geld in der Tasche habe, aber es im Umkreis von mehren hundert Meilen nicht ausgeben kann.

Für Thief hat Eidos in diesem Artikel ja angekündigt, dass sie das EP-System wieder rausgenommen haben. Es hat mich gewundert, dass sie das überhaupt implementieren wollten. Thief lebt doch davon, dass Gegenstände gestohlen und an Hehler verschachert werden um Geld zu verdienen. Es wäre schade gewesen, wenn dieses Grundprinzip dem EP-System zum Opfer gefallen wäre.

Bildquelle: Offizielle Thief Website
Bildquelle: Offizielle Thief Website

Nun gut, den Ausbau körperlicher Fähigkeiten kann man sich normalerweise nicht kaufen (außer vielleicht in Deus Ex). Es ist aber auch nicht in jedem Spiel notwendig, die Spielfigur zu pimpen. Der Einsatz zusätzlicher Ausrüstungsgegenstände reicht oft völlig aus oder Fähigkeiten werden im Laufe des Spiels automatisch ohne Einsatz von EPs freigeschaltet bzw. “erlernt”.

 

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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