Call of Duty: Black Ops 4 – Erste Eindrücke

Ich hetze hinter meinen Teammates her, um den Anschluss nicht zu verlieren, renne Treppen hoch und runter, ducke mich hinter ein paar Ölfässer, sehe einen Gegner um die Ecke sprinten und halte volle Kanne mit meinem schwach bestückten MG drauf. Die Erfahrung zeigt, dass mich hier jedes Zögern mit dem Tod bestraft. Doch mein beherzter Griff zum Abzug hilft mich trotzdem nichts. Der Gegner schießt einmal zurück und zack bin ich tot. Hatte ich auch nicht anders erwartet. Wenn man in Call of Duty neu anfängt, dann ist das eben so. Aber nach dem Tod ist vor dem Tod, also schnell gespawnt und weiter geht’s.

Neuer Einstieg nach drei  Jahren

Es ist jetzt fast drei Jahre her, dass ich ein Call of Duty gespielt habe (abgesehen von Anspielmöglichkeiten auf der gamescom oder in Form von Beta-Tests). Irgendwie war bei mir nach Call of Duty: Advanced Warfare die Luft raus. Ich bin ja nicht der beste Shooter-Spieler und schnell bin ich auch nicht, weswegen es immer eine Zeit lang gedauert hat, bis ich richtigen Spaß am Spielen hatte und die ganz peinlichen Ergebnisse ausblieben. Und das wollte ich mir nicht jedes Jahr auf’s Neue antun.

Mit Call of Duty:  Black Ops 4 wollte ich es aber dann doch nochmal wissen. Erstmals fehlt hier eine Singleplayerkampagne, was ich persönlich aber nicht besonders schlimm finde. Die haben zwar immer Spaß gemacht, aber da gibt es bessere Shooter, die daneben auch noch eine passable Hintergrundstory bieten. Wer mag kann aber trotzdem einige Videos freispielen, die so etwas wie  eine Hintergrundstory zeigen sollen.

Es stehen wieder einige Spezialisten zur Verfügung, die teilweise bereits aus den früheren Teilen bekannt sind. Zu jedem gibt es eine Akte, die ich mir durchlesen kann, wenn ich an der Vergangenheit der Charaktere interessiert bin. Erfreulicherweise muss ich die Spezialisten im normalen Multiplayer jetzt nicht mühsam freispielen, sondern ich kann von Anfang an aus allen 10 Spielfiguren mit Spezialfähigkeiten auswählen.

Call of Duty: Black Ops 4

Einsteigerfreundliche Hinweise und Tutorials

Gab es früher eigentlich Tutorials? Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, bzw. habe sie offensichtlich nicht gefunden. Alte Hasen brauchen die wahrscheinlich nicht, aber ich finde es trotzdem nicht schlecht, dass einem hier die Besonderheiten jedes Spezialisten noch einmal genau erklärt werden. Das erleichtert neuen Spielern den Einstieg, denn die effektive Nutzung der Spezialfähigkeit entscheidet oft über Leben und Tod.

Nebenbei werden auch die verschiedenen Multiplayer-Modi noch einmal erklärt. Von manchen habe ich in der Vergangenheit ja die Finger gelassen, weil ich einfach nicht gerafft habe, um was es da eigentlich geht. Jetzt habe ich Zeit, alles in Ruhe einmal anzusehen und auszuprobieren.

Call of Duty: Black Ops 4

Ich habe mich jetzt erst einmal auf den Multiplayer gestürzt, denn irgendwo muss man ja anfangen. Die „normalen“ Multiplayer-Modi bieten Altbekanntes, aber auch ein paar neue Dinge. Ich habe mich hier jetzt vor allem mit dem Modus Kontrolle angefreundet. Kontrolle oder Herrschaft würde ich übrigens Einsteigern empfehlen, um sich erst einmal ein kleines EP-Polster zusammenzukratzen, da die EPs hier meines Erachtens etwas leichter zu verdienen sind, als in anderen Modi.

Neue Modi, neuer Spaß

In Kontrolle geht es z.B. darum jeweils zwei Bereiche auf der Karte entweder zu verteidigen oder zu erobern. Dabei treten zwei Teams mit jeweils 5 Kämpfern gegeneinander an. Schon hier fällt mir auf, dass nicht nur wild rumgeballert, sondern auch taktisch vorgegangen wird. Ohne ein Minimum an Teamwork kommt man nämlich nicht weit. Vielleicht hat Treyarch da einen Blick auf Rainbow Six Siege geworfen, denn Vergleiche drängen sich einem da etwas auf. Da gibt es jetzt Stolperfallen, Heilungsspritzen, Schilder, die aufgestellt oder mitgeschleppt werden können und vieles mehr. Und auch der Spezialist Crash erinnert mich z.B. sehr an den Operator Doc.

Interessant ist übrigens, dass jedem Team nur eine bestimmte Anzahl an Leben zur Verfügung steht. Das erzwingt eine unsichtigere Vorgehensweise, denn sind alle Leben aufgebraucht, hat das Team das Match verloren, ganz egal, wie die Gebiete erobert oder verteidigt wurden.

Das Tal der Tränen ist wieder Pflicht

Doch wie immer ist man als Einsteiger hier erst einmal der absolute Noob: keine gescheite Ausrüstung, kein Waffenupgrade und nur ein paar Knarren, die gefühlt kaum einen Schaden machen. Und das ist Anfangs immer total frustrierend. Da ballert man fast das ganze Magazin in einen Gegner und der steht immer noch. Dann schießt der zweimal zurück und man ist tot. Aber aus Erfahrung weiß ich ja, dass man sich bei Call of Duty immer erst durch diese Anfangsphase durchbeißen muss. Deshalb nehme ich das jetzt mit Humor. Ich grabsche mir deshalb auch hier und da eine Waffe, die jemand fallen gelassen hat (Noobtipp!), und kann damit manchmal ein buchstäblich durchschlagendes Ergebnis einfahren.

Call of Duty: Black Ops 4

Mein Fazit

Ich bin jedenfalls froh, dass man in Call of Duty:  Black Ops 4 wieder ein Setting mit Sci-Fi-Orientierung gewählt hat. Es gibt coole Gadgets, aber es wurde auf allzu abgehobene Bewegungsfeatures, wie die Wandläufe und Boostsprünge verzichtet. Dadurch fühlt sich das Spiel nicht ganz so chaotisch und hektisch an. Es gefällt mir, dass man sich in diesem Teil auf neue Spielmodi und nicht auf neue Mechaniken konzentriert hat.

Call of Duty: Black Ops 4

Neben dem altbekannten Multiplayer bietet Call of Duty:  Black Ops 4 zum ersten Mal einen Battle Royal Modus, den ich mir als Nächstes vornehmen werde. Und als krönenden Abschluss kann ich mich dann auch noch auf Zombiejagd begeben. Wer vermisst bei so einer Auswahl einen Singleplayer …

In den nächsten Tagen werde ich die wohl alle Modi einmal ausprobieren und danach meine persönlichen Favoriten küren. Aber das wird wohl noch einige Zeit dauern, denn es gibt wirklich viel zu tun.

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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