Die neue Marken-Strategie in der Spieleindustrie – Beispiel Ubisoft

Stehst Du auch manchmal vor der Frage, in welches Spiel Du als nächstes Deine paar Euros investieren willst? Natürlich steht da erst mal der persönliche Geschmack im Vordergrund, zu welcher Art Spiel man da greift. Ich gebe allerdings zu, ich lasse ich dabei oft durch Werbung und in Communities beeinflussen. Da wird mir manchmal klar, mit welchem riesigen Aufwand die Spieleindustrie heute das Marketing betreibt, um aus dem investierten Budget das meiste herauszuholen.

Vor allem die größeren Spielehersteller untersuchen in diesem hart umstrittenen Markt ganz genau, ob ein neues Spiel das Potential hat, als eigene Marke zu bestehen. Hierzu hat Ubisoft in den letzten Tagen ein paar Informationen geteilt.

Bildquelle: de.community.wikia.com
Bildquelle: de.community.wikia.com

Ubisoft hat in den letzten Jahren sein Marketingbudget verdoppelt. Für Assassin’s Creed III wurde das höchste Marketingbudget der Firmengeschichte lockergemacht, erzählt Ubisoft’s Senior Vice President für Vertrieb und Marketing, Tony Key in einem Interview mit [a]list daily (das ganze Interview findest Du hier). Verglichen mit den heutigen Ausgaben erscheint das aber gar nicht mehr so hoch. Mit Assassins Creed III hat Ubisoft auch einiges gelernt, was gut ankommt und was nicht. Aus diesen Erfahrungen wurde für das Marketing für Watch_Dogs und Assassin’s Creed IV geschöpft und das Budget im Marketingbereich wird heute viel gezielter eingesetzt. Allerdings mussten hier die Schwerpunkte auf den Aufbau einer komplett neuen Marke gesetzt werden. Während bei Assassin’s Creed III auf eine fast 4 Millionen starke Fangemeinde zurückgegriffen werden konnte, muss für Watch_Dogs eint einmal die Awareness geschaffen werden.

Bildquelle: http://watchdogs.ubi.com
Bildquelle: http://watchdogs.ubi.com

Der Marketing-Mix ist heute ein anderer als noch vor einigen Jahren. Viele Firmen investieren hier mehr in digitale Medien als früher. Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, die hier gesammelten Daten zu analysieren und seine Schlüsse daraus zu ziehen. Andererseits erlauben es die digitalen Medien aber auch, neue Infos schnell zu verbreiten. Das hat Ubisoft sich gerade zu Nutze gemacht, als die PRISM-Story in den letzten Tagen veröffentlicht wurde. Ubisoft hat sofort reagiert und einen Screenshot von Watch_Dogs mit dem Text  ‘You never know who’s watching.’ in den sozialen Medien veröffentlicht.

Bildquelle: http://watchdogs.ubi.com
Bildquelle: http://watchdogs.ubi.com

Bei Watch_Dogs rechnet Ubisoft mit über 6 Millionen verkauften Exemplaren weltweit. Ob diese Rechnung aufgeht, erfahen wir allerdings erst im November 2013 nach dem Verkaufsstart. Derzeit liegt der jährliche Gewinn von Ubisoft bei ca. 110 bis 120 Mio. USD. Ganz falsch dürfte die Firmenstrategie also nicht sein.

Weitere Infos:

Über Minkitink

Ich lasse mich für viele verschiedene Genres begeistern, meine eindeutige Favoriten sind allerdings Schleich- und Actionspiele. Wenn die dann noch ins Steampunk- oder SciFi-Genre fallen, dann kann ein Spiel auch schon mehrfach durchgezockt werden. Horror- oder Shooter-Spiele werden zwischendurch auch gerne bearbeitet, wobei mangelnde Schnelligkeit meist durch hinterhältiges Heranschleichen an den Feind und das Schreien von Kraftausdrücken kompensiert wird.

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